Judo


Ein moderner Kampfsport mit traditionellen Wurzeln

Judo (jap.: „Der sanfte Weg“) ist seit 1974 eine Sportabteilung der TSG Köppern. Mittlerweile sind etwa 50 aktive Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern aus Friedrichsdorf und dessen Umgebung in unserer Abteilung, verteilt auf drei Übungsgruppen. Schwerpunkt in der Anfängergruppe ist das spielerische Erlernen von Judowerten und Techniken. Die Kinder in dieser Gruppe sind zwischen sechs und etwa 10 Jahren alt.
In der Fortgeschrittenengruppe legen wir das Hauptaugenmerk auf das Techniktraining und die Judoetikette. Hier haben wir Jugendliche zwischen 10 und etwa 18 Jahren, wobei die Mehrheit nicht älter als 15 ist.

Wir freuen uns, dass viele der Kinder jedes Jahr eine Gürtelprüfung ablegen können und so den Lohn für eine regelmäßige Trainingsteilnahme erhalten. Einige haben sich letztes Jahr gefunden, die bereit waren, ihr Erlerntes auf Wettkämpfen mit anderen Gleichaltrigen zu messen und so die „andere“ Seite des Judosportes kennen zu lernen. Denn Judo kann auch als Wettkampfsport betrieben werden. Hier steht das richtige Kämpfen und Anwenden der erlernten Techniken zum passenden Zeitpunkt im Vordergrund, während im Training mehr auf das Erlernen und Verbessern der verschiedenen Techniken Wert gelegt wird.

Letztendlich kann jeder seinen Weg im Judo finden, ob er oder sie lieber nur „für sich“ im Training lernt, oder Erfahrungen im Wettkampf sucht. Egal was einem wichtiger ist: alle, die Judo lernen wollen, sind bei uns im Training willkommen.

  • Judo ist ein wertvolles Erziehungssystem
  • Judo als Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung
  • Judo ist Selbstverteidigung und Sport zugleich
  • Judo als emotionale Selbstdisziplin

Jigoro Kano war es, der 1882 die erste Judo-Schule gründete. Judo hat sich aus Jui-Jutsu, einer alten Kampfsportart, entwickelt. Die Devise lautet: Siegen durch Nachgeben. Ein Judoka, so bezeichnet man den Judosportler, soll möglichst mit wenig Kraftaufwand den größtmöglichen Nutzen erzielen, d.h. die Wucht des Angriffes durch eigenes Nachgeben für sich auszunutzen und den „Angreifer“ aus dem Gleichgewicht bringen, um ihn dann durch eine Wurftechnik zu Fall zu bekommen.

Man braucht nicht besonders stark, groß oder mutig zu sein. Ein normales Maß an Kraft ist ausreichend. Außerdem werden Schnelligkeit und Geschicklichkeit sowie „Köpfchen“ verlangt. Hier bei uns im Training sind Starke, Schwache, Dicke, Dünne, Große und Kleine, die mit gleichaltrigen Partnern, egal ob Junge oder Mädchen, trainieren. Vor Beginn der Übung nehmen wir bei dem Wort „MOKUSU“ den Konzentrationssitz ein. Denn Judo nimmt für sich „Einsatz von Geist und Körper“ in Anspruch.

Der ungewöhnliche Sportanzug nennt sich „JUDOGI“. Er besteht aus einer weißen, reißfesten Hose und einer ebensolchen Jacke. Die Jacke wird mit einem Gürtel „OBI“, der zwei mal um den Körper gewickelt wird, gehalten. Die Farbe zeigt an, wie weit der Sportler in seinem Können fortgeschritten ist.
Der Anfänger trägt einen schlichten weißen Gürtel. Dann folgen gelbe, orange, grüne, blaue und braune Gürtel. Dies sind die Schüler-Grade. Nach weiteren Prüfungen trägt der Judoka einen schwarzen, den „DAN“, den sogenannten Meister-Grad. Vom 1. – 5. DAN den schwarzen Gürtel, ab dem 6. DAN kann der Sportler wahlweise den schwarzen oder rot/weißen Gürtel tragen.

Das schöne an unserer Sportart ist, daß man sie in jedem Alter noch lernen kann. Beim Judo kann man sich nicht mehr als in anderen Sportarten verletzen. Wenn einer der beiden Judoka für sich eine Gefahr sieht, klopft er mehrere Male mit der Hand oder dem Fuß auf die Matte, das ist das Zeichen für den anderen und bedeutet „AUFHÖREN“. Auch wenn sich der Aufprall beim Fall sehr schmerzhaft anhört, tut dies nicht weh. Je lauter der Aufschlag, desto weniger schmerzt es, denn man fängt mit dem Armaufschlag die Wucht des Körpers ab.